- Bronchiektasie
- Bron|chi|ek|ta|sie 〈[-çi-] f. 19〉 röhren- od. sackartige Erweiterung einzelner bzw. zahlreicher Bronchien [<grch. bronchos „Kehle, Luftröhre“ + ektasis „Ausdehnung“]
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Bronchi|ektasiedie, -/...'si |en, Bronchialerweiterung, angeborene (Wandschwäche der Atemwege), in der Regel aber erworbene bohnen- bis hühnereigroße Erweiterung der Bronchien (Bronchiektasen). Die Entstehung wird durch Lungenentzündung im Kindesalter (Masern, Keuchhusten) sowie durch wiederholte Infekte bei chronischer Bronchitis, durch Bronchialasthma, Lungen- oder Rippenfellentzündungen, pulmonale Mukoviszidose, Lungentuberkulose, Silikose begünstigt. Der Inhalt der erweiterten Bronchien ist ein schleimig-eitriges, manchmal blutiges, oft faulig zersetztes Sekret. Bronchiektasien können auch zu Lungenblutungen (Bluthusten) Anlass geben. Kennzeichen sind, ähnlich wie bei chronischer Bronchitis, Husten mit Auswurf, besonders morgens, manchmal Fieberschübe sowie Schwäche. Durch Bronchographie lassen sich Bronchiektasien im Röntgenbild darstellen. - Die Behandlung umfasst Atemgymnastik, die Gabe von schleimlösenden Mitteln (innerlich und zum Inhalieren) und Bronchospasmolytika, die Infektbekämpfung durch Antibiotika sowie die Förderung des Abhustens durch tief gelagerten Oberkörper; auch die operative Entfernung kommt bei manchen Formen in Frage.* * *
Universal-Lexikon. 2012.